Maria-Magdalena-Kirche
Alte Bäderstraße 2
18581 Putbus OT Vilmnitz
Die Entstehung der Vilmnitzer Kirche ist möglicherweise auf Stoislaw I., einen Bruder des Rügenfürsten Jaromar I., zurückzuführen der um 1200 lebte. In der ersten urkundlichen Er-wähnung von 1249 heißt es, dass die Parochie "Vylmenytze", die zu den Erbgütern des Borante de Borantenhagen gehöre und schon von seinen Vorfahren gegründet sei.
Der älteste Teil ist der Ostchor mit der Sakristei, die noch deutliche romanische Elemente aufweisen. Das in der Mitte des 14. Jahrhunderts errichtete Langhaus wurde im 15. Jahrhun-dert erneuert. Wenig später wurde der Turm vollendet.
Bereits 1351 wird die Vilmnitzer Kirche als Begräbnisstätte der Familie Putbus erwähnt. In der heute noch zu besichtigenden Gruft unter dem Ostchor stehen ca. 28 Särge, teils aus Metall, teils aus Holz von hervorragender handwerklich-künstlerischer Qualität.
Der Stadtgründer Fürst Wilhelm Malte und seine Ehefrau sind die letzten dort bestatteten (1854 und 1860). Seit 1867 ist das Mausoleum im Putbusser Park die Begräbnisstätte der fürstlichen Familie zu Putbus. Besonders sehenswert von den Ausstattungsstücken sind die 4 großen Epitaphien von 1600 im Altarraum sowie die herrliche Barockkanzel von 1708/09. 1996 wurde die historische Mehmelorgel restauriert. Seit über 25 Jahren finden in den Sommermonaten die wöchentlichen Donnerstag-Abend-Konzerte statt.