Geschichte
1810 von Fürst Wilhelm Malte zu Putbus als jüngste Residenzstadt des Nordens mit italienischem Flair gegründet, trägt Putbus, seit 1997 staatlich anerkannter Erholungsort, noch heute die Beinamen "Weiße Stadt" und "Rosenstadt". Seinerzeit von Fürst Malte verordnet, achten heute Stadtväter und Denkmalschutz gemeinsam darauf, den Charakter des klassizistischen Stadtkerns mit seinen strahlend weißen Häusern und den repräsentativen Rosenstöcken davor zu erhalten.
Mit dem Bau des ersten Seewasser-Warmbades in der Alleeestraße 13, heute Uhren- & Musikgeräte- Museum, konnte schon 1816 in Putbus das erste Seebad Rügens eröffnet werden. Aufgrund des großen Zuspruchs ließ Fürst Wilhelm Malte im nahen Ortsteil Lauterbach bis 1818 das eindrucksvolle "Friedrich-Wilhelmsbad", heute "Haus Goor", ebenfalls im klassizistischen Stil erbauen. Eine schnurgerade Kunststraße verband das Bad mit dem Schloß, das Ursprung aller Veränderungen im Ort war.
Das ursprüngliche barocke Schlossgebäude, das um 1830 nach Entwürfen von Johann G. Steinmeyer im klassizistischen Stil umgebaut wurde, ist in den 60er Jahren dieses Jahrhunderts leider abgerissen worden.
Noch heute erinnern eindrucksvolle Bauten wie Marstall, Pergola, Orangerie und das Standbild des Fürsten Wilhelm Malte im Park zu Putbus an den Ursprung der Stadt.
Architektur der Stadt Putbus
Die Anfänge der Bautätigkeit in dem Ort Putbus lagen in der Alleestraße. Danach wurden der Marktplatz, die August-Bebel Straße und der Circus bebaut. Die meisten Häuser stammen, mehr oder weniger gut erhalten oder bereits rekonstruiert, aus der Zeit der Ortsgründung. Zu den bedeutendsten Gebäuden gehören hier das Palais Lottum, der ehemalige Fürstenhof, das Pädagogium, das Rathaus und das Theater. Erbaut wurde das Theater in den Jahren 1819 - 1821 nach einem Entwurf W. Steinbachs. Es bot 500 Gästen Platz. Erweitert und teilweise umgebaut wurde das Haus in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und in den Jahren 1952/53. Es ist bis heute das einzige auf der Insel geblieben.
Das Putbusser Theater, der "frühere Versammlungsort der feinen Welt", ist von den Rügener Bürgern und seinen Gästen immer gern besucht worden. Manche nahmen stundenlange Bus- und früher auch Bahnfahrten auf sich, um eine Vorstellung besuchen zu können.
Im Jahr 1992 fand die vorläufig letzte Veranstaltung statt. Das Theater bedurfte einer grundlegenden Restauration. Zu Beginn der Bauarbeiten waren nur kleinere Sanierungsarbeiten vorgesehen, jedoch bei Dach- und Fassadeninstandsetzung traten immer mehr Schäden zu Tage.
So sind sechs Jahre ins Land gegangen. 16 Millionen Mark sind an Investitionen hineingeflossen. Die Gestaltung wurde nach historischen Vorlagen vorgenommen.
Am 2. Mai 1998 wurde das Theater feierlich wiedereröffnet. Das breite Spektrum der Veranstaltungen ist weiterhin beibehalten worden.
Zu den Baudenkmälern zählen auch die Gebäude im Schloßpark:
- die Schloßkirche, erbaut 1844 - 1846 als Kursalon, 1891 - 1892 Umbau zur Kirche
- die Orangerie, errichtet 1824, bis 1945 als Gewächshaus und zur Anpassung Fremdländlicher Gehölze genutzt - heute dient die Orangerie als Ausstellungszentrum
- das Mausoleum, 1867 als Begräbnisstätte der Familie zu Putbus im neugotischen Stil erbaut
- der Marstall, 1824 als Reit- und Pferdestall errichtet - wird heute für kulturelle Zwecke genutzt
"Weitere Informationen zur Stadtgeschichte und Architektur erhalten Sie unter www.residenzstadt-putbus.de"
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